Ende Januar ist mit der Vorstellung der sog. "ForuM-Studie" amtlich geworden (hier finden Sie die komplette, über 800-seitige Studie, weiter unten die Zusammenfassung zum Herunterladen): Das Ausmaß der sexualisierten Gewalt in der Evangelischen Kirche ist um ein Vielfaches größer als geahnt oder befürchtet, und es ist mitnichten so gewesen, dass die vermeintlich modernere und/oder liberalere Form des Protestantismus einen Präventionseffekt gegenüber etwa den Strukturen der katholischen Kirche geboten hätte.
Dabei ist sonnenklar: Sexualisierte Gewalt steht dem christlichen Glauben und Auftrag völlig konträr entgegen. Niemals durften und dürfen Menschen im Raum der Kirche solche (und andere) Gewalt erfahren.
Es beschämt zutiefst, dass dies alles geschehen ist. Es beschämt zutiefst, dass Kirchen bei der Aufarbeitung der eigenen Schuld lange gezögert und dann allzu oft eher die Täter als die Opfer geschützt haben. Dass sich ganz viel ändern muss, steht außer Frage. Es darf keine Ausreden, keine Ausflüchte und keine Schlupflöcher mehr geben.
Immerhin (aber gewiss keine Entschuldigung oder gar Rechtfertigung): seit 2020 gibt es in unserer Landeskirche ein Präventionsgesetz und seit 2021 ein Rahmenschutzkonzept, das in den Gemeinden und Einrichtungen umgesetzt werden muss. Zahlreiche Basisschulungen haben inzwischen stattgefunden.
Bis zum Sommer unternimmt die Lukas-Gemeinde nötige Schritte: Am Mittwoch, 28.2., hat sich erstmals die vom Kirchenvorstand eingesetzte “Arbeitsgruppe Schutzkonzept” im Gemeindezentrum getroffen, um die sog. Risiko- und Potenzialanalyse für unsere Kirchengemeinde durchzuführen. Das Protokoll der Sitzung und den bisherigen Stand der Risiko- und Potenzialanalyse finden Sie unten zum Herunterladen. Der AG gehören u.a. Psychologinnen, die Jugendreferentin, Jugendliche und erfahrene Menschen aus dem weltlich pädagogischen Bereich an. Wenn Sie Interesse an der Mitarbeit haben, nehmen Sie bitte mit Pfr. Wanke Kontakt auf.
Die Ansprechperson für Betroffene in unserem Dekanatsbezirk ist unsere Klinikseelsorgerin, Pfarrerin Karin Wildt (Tel: 0911/7580-1621; E-Mail: Karin.Wildt@klinikum-fuerth.de), die Beauftragte ist Pfarrerin Katharina Bach-Fischer (Gemeinde St. Paul in der Südstadt,Tel: 0911/76632-20; E-Mail: katharina.bach-fischer@elkb.de).
Mehr Informationen, u.a. zur Ansprechstelle für Betroffene, finden Sie auf den Seiten der landeskirchlichen Fachstelle für den Umgang mit sexualisierter Gewalt auf https://aktiv-gegen-missbrauch-elkb.de/. Bitte beachten Sie auch die Beiträge der Fachstelle zu Haltung, Beratungsmöglichkeiten und Schulung.
Haltung
Beratungsmöglichkeiten